Entwicklung einer neuen Standortstrategie

Einsatz von grünem Wasserstoff als Rohstoff und Energieträger Kohlendioxid und Wasserstoff als Rohstoffe für nachhaltige Chemikalien nutzen

Die Mitglieder des Wirtschaftsclubs Marl waren am 10.10.2023 zu Gast bei der Evonik Operations GmbH im Chemiepark Marl.

Der Standortleiter Bernd Vendt informierte die Mitglieder zum Thema „Die Bedeutung von Wasserstoff für den Chemiepark Marl.“

Evonik entwickelt für die nachhaltige Transformation des Chemieparks eine neue Standortstrategie, die darauf setzt, dass zukünftig grüner Wasserstoff als Rohstoff und Energieträger eingesetzt wird.

Dabei geht es insbesondere auch um die Absicherung der Arbeitsplätze in der Region.

Grüner Wasserstoff wird eine entscheidende Rolle für die Einhaltung des Klimaschutzgesetzes spielen. Die Nachfrage nach Wasserstoff wird stark steigen. Es wird ein zunehmender Wettbewerb um Wasserstoff erwartet, da die staatliche Regulierung die Nachfrage nach grünem Wasserstoff in allen Sektoren ankurbelt.

Dies ist auch eine Chance für die Chemische Industrie als Wasserstoff-Versorger der Produktionsanlagen im Chemiepark, im Mobilitätssektor durch das Vorhalten von Tankstellen für Lastkraftwagen und Busse und auch als Versorgung von Privathaushalten.

Als logistischer Partner ist Evonik Teil des GET H2 Nukleus und betreibt unter anderem mit RWE den Ausbau des bundesweiten Pipelinenetzes zum Transport von grünem Wasserstoff.

Grüner Wasserstoff wird erzeugt aus Windstrom am RWE Kraftwerksstandort im niedersächsischen Lingen über einen Elektrolyseur mit einer Leistung von mehr als 100 MW und Ausbaupotenzial nach Abnahmebedarf. Bestehende Gasleitungen werden umgestellt auf den Transport von grünem Wasserstoff und über diese Infrastruktur mit insgesamt 130 km Länge zu Chemieparks und Raffinerien in Lingen, Marl und Gelsenkirchen transportiert.

Im Rahmen der TRILOG Initiative werden die Länder Belgien, Niederlande und Deutschland durch den Bau neuer Leitungen bis 2030 miteinander verbunden, sodass auch über die Seehäfen in das Leitungsnetz eingespeister Wasserstoff in den Chemiepark Marl gelangen kann, um den Bedarf zu decken.

Die Vorsitzende des Wirtschaftsclub Uta Heinrich ist überzeugt: „Die Umstellung auf die Nutzung von grünem Wasserstoff trägt dazu bei, den Standort Marl in eine sichere Zukunft insbesondere auch für die Mitarbeiter:innen zu führen.“

Nach oben scrollen